Kennzeichnung: Werbung & Sponsored Posts

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„In diesem Moment dachte ich mir nur: Will ich wirklich weiterhin hauptberuflich bloggen? Das Ding mit dem „Influencer Life“ durchziehen? Alles hinschmeißen und neu anfangen?“

 


 

Ich glaube, jeder von euch hat schon etwas von der aktuellen Abmahnwelle in diversen Social Media Channels, auf Blogs und YouTube erfahren. Ist genervt von den zahlreichen Captions voll mit „Werbung“, „Anzeige“ und Beiträgen, die die Überschrift „In bezahlter Partnerschaft mit…“ tragen. Auch ich bekomme teilweise Nachrichten, in welchen mir Follower schreiben: „Mach doch auch mal etwas anderes als Werbung. Das ist super nervig.“ Worte, die mir mir wirklich zeigen, wie ernst wir das Thema mittlerweile nehmen sollten. Wir, als Influencer, die ohne euch Follower nicht unseren Beruf ausüben könnten und auch für euch ist diese Sache relevant, denn Transparenz ist für beide Seiten super wichtig. Wir werden mittlerweile von (angeblichen) Sponsored Posts überhäuft, kaum eine Caption und ein Post trägt eine Bildunterschrift ohne „Werbung“ und man weiß nun gar nicht mehr, für was genau Werbung nun eigentlich steht.

Auch ich bin mittlerweile maßlos überfordert und weiß gar nicht mehr, welche Option nun schlauer wäre. Nur noch Beiträge zu posten, in welchen ich NICHTS markiere, keine Ortstags mehr benutze und noch nicht mal mehr meine Fotografen tagge, oder weiterhin Looks und Pieces für euch zu verlinken, damit ihr auch direkt wisst, wo es die Teile zu kaufen gibt und damit euch mein Instagram Feed weiterhin als Inspiration dient?

Ja, dieser „Verband sozialer Wettbewerb“ hat auch mich vor über einem Jahr abgemahnt. Dieser Brief, der auf einmal in meinem Briefkasten lag und den ich erstmal nicht wahrgenommen habe. Ich dachte mir nur „Ach, ist doch bestimmt eh nur Fake“. Mehr über diese Story könnt ihr auch nochmal in einem meiner alten Posts nachlesen. Ja, damals war das Ganze noch eine ziemliche Grauzone und noch nicht mal der super gute Anwalt, der mir in dieser Sache weitergeholfen hat, wusste zu 100% über diese Themen Bescheid. Auch heute weiß keiner so richtig, wie man Werbung/Pr Samples/selbstgekaufte Produkte usw. wirklich RICHTIG kennzeichnet, wieso nun bestimmte Influencer abgemahnt werden und manche Blogger mit einer riesigen Reichweite komplett ohne Kennzeichnung von diesem Verband ignoriert werden. Wir können alle spekulieren, doch auf einen richtigen Nenner werden wir damit auch nicht kommen. Auch jetzt ist diese Kennzeichnungssache noch ein großes Fragezeichen für Anwälte, für die Gesellschaft und für uns Influencer, die mit dieser Sache komplett alleine stehen gelassen werden. Mittlerweile geht der Verband so weit, dass Blogger sogar abgemahnt werden, wenn sie Orte oder Verlinkungen von Privatpersonen ohne Werbungsmarkierung posten. Wenn wir Kleidung tragen, auf welchen Marken sichtlich erkennbar sind. Wenn wir in unserer Story ein Getränk oder etwas zu konsumieren (natürlich vom Kiosk nebenan selbstgekauft) und auf den Produkten eine Marke zu erkennen ist.  Wenn wir eine Freundin, mit welcher wir gerade unterwegs sind, markieren. Denn diese könnte uns ja für diese Markierung bezahlt haben. UNGLAUBLICH, oder? Einige Blogger, wie VRENI VROST oder VANEZIA BLUM wurden ebenfalls abgemahnt und sind mit der Sache vor Gericht gegangen. Ich sage dazu nur „Hut ab und ganz viel Respekt an euch Mädels!!!“. Das Thema totschweigen sollte definitiv niemand: Seid ihr Blogger und werdet ebenfalls abgemahnt – redet darüber! Teilt es auf Social Media, auf euren YouTube Channels und lässt andere daran teilhaben, denn nur gemeinsam können wir etwas dagegen tun und hoffen, dass diesem Verband viele weitere Leute den Kampf ansagen und irgendwann ein Gesetz zum Thema Kennzeichnung festgemacht wird. Damit wir alle wissen, wie es richtig geht, uns das Geld nicht weiterhin aus den Taschen gezogen wird und auch ihr offengelegt bekommt, welche unserer Posts nun in Kooperation entstehen, bezahlt sind oder lediglich als Inspiration für euch dienen.

Zu diesem Thema möchte ich aber auch ganz klar nochmal für euch festhalten, dass auch meine Kooperationen zu 100% MEINE Meinung sind, ich immer hinter den vorgestellten Produkten / Dienstleistungen stehe und euch keinen Quatsch andrehe, nur weil ich Geld dafür bekomme. Im Endeffekt könnt ihr die nervigen Kennzeichnungen auch einfach übersehen, euch auf den schönen Content fokussieren und auf die Inspiration, die ja schließlich auch mal die Intention von Instagram war (und auch hoffentlich bald wieder wird, denn der aktuelle Algorithmus wäre dann der nächste Punkt, über den sich sowohl Influencer, als auch Follower aufregen könnten…).

 

 

Wie kennzeichne ich nun meine Posts/Werbung?

 

 

Bezahlte Kooperationen

Wenn ich für Beiträge auf Instagram bezahlt werde, schreibe ich klar und deutlich direkt unter das Bild (also noch VOR die eigentliche Caption) „Anzeige“ oder „Werbung“. So erkennt ihr (und auch die Leute, die mich dafür abmahnen könnten) erkenntlich, dass ich es sich um einen Sponsored Post handelt. Hashtags, wie #ad oder #sponsored, die Kennzeichnung mitten im Text oder unkenntlich zwischen den Zeilen und auch das Tool „In bezahlter Partnerschaft mit…“, das mittlerweile einige Instagram User nutzen können, reichen NICHT aus. Die Werbung muss in der Caption und im Feed gekennzeichnet und sofort zu erkennen sein und somit seid ihr auf der sicheren Seite, wenn ihr die Kennzeichnung direkt an den Anfang schreibt. Beispiel:

 

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My Face when I see the best @foodspring Hot Chocolate Protein Brownies ? Vor einigen Tagen habt ihr vielleicht schon meine Back Action auf Instagram Story entdeckt – ich liebe diese ultra fudgy Schoko Brownies einfach! ? Der Schoko Traum ist nicht nur ? lecker, sondern mit einem hohen Protein Anteil auch noch gut für die GAINZZZ ?? Mit meinem Code „lauralamodeFSG“ bekommt ihr 15% Rabatt auf das gesamte @foodspring Sortiment! ? |
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PR Samples / Pressereisen / Einladungen

Wenn es sich um unbezahlte Werbung handelt, aber ich etwas als Gegenleistung für Posts bekomme (zum Beispiel Samples aus einer Agentur, Pressereisen, Einladungen zum Essen, für Dienstleistungen usw.), schreibe ich die Kennzeichnung erkenntlich NACH meiner Caption, aber noch VOR den Hashtags. Wenn ihr zu 100% sicher gehen wollt, rate ich euch, die Kennzeichnung ebenfalls VOR die Caption zu schreiben. Beispiel:

 

„BYE BYE BURGER DINNER w// my Girls ?? Ende der Woche geht es für mich schon ab nach Berlin (ich kann es immer noch nicht realisieren!) und ich wollte mich natürlich nochmal von meinen Girls verabschieden ❣ Am Besten geht das bei einem leckeren Dinner und somit durften wir uns am Samstag bei @m.c.muller Yummie Burger, Fries und Drinks gönnen ?‍♀️?? THANKS FOR HAVING US @m.c.muller ! ♡ | Anzeige/Einladung |
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Gifts / Erkennbare Marken / Verlinkungen / Ortstags / Selbstbezahlte Produkte

Ja, auch diese Dinge müssen mittlerweile leider als Werbung gekennzeichnet werden. In meinen Augen super ärgerlich, da ihr ja irgendwann gar nicht mehr wisst, was nun als „richtige Werbung“ gilt und was nicht, doch bevor mir nochmal eine Unterlassungserklärung in den Briefkasten flattert, wird auch das eben nun als Werbung markiert. Auch hier setze ich die Kennzeichnung wieder an das Ende der Caption und schreibe immer dazu, um was es sich hier handelt. Beispielsweise Markennennung/Gift/Verlinkung usw. Damit ihr auch wisst, dass dieser Post unbezahlt ist und ich mich nur mit einer Kennzeichnung sicherstellen möchte. Beispiel:

 

“ START YOUR DAY RIGHT ??? Off for Leg Day now ?@johnreedfitness_ *Anzeige/Markennennung
#johnreed#fitness#fit#fitnessgirl#fitnessaddict#fitnessmotivation#gym#workout#monki#underarmour#fitspo#instafit#fitnessblogger#blogger_de#berlin „

 

 

Instagram Story

Auch hier habe ich nach einiger Zeit angefangen, wirklich sehr genau zu kennzeichnen, denn ich gehe fest davon aus, dass die Kennzeichnungspolizei auch hier unterwegs ist. Wenn ich Sponsored Stories mache (also Geld für die Story bekomme), schreibe ich klar „Werbung“ oder „Anzeige“ dazu. Wenn ich euch z.B. Samples zeige, Orte verlinke, Personen usw. kennzeichne ich das Ganze mit Werbung/Sample, Werbung/Gift, Werbung/Verlinkung usw.

 

Blog

Klar, auch auf dem Blog ist Transparenz und richtige Kennzeichnung super wichtig. Wenn ich euch bezahlte Blogposts schreibe, werdet ihr das immer direkt am Anfang des Posts erkennen. Bevor ich einen Text verfasse, springen euch schon die Worte „Anzeige. In bezahlter Partnerschaft mit…“ entgegen. Sicher ist sicher. Wenn ich im Post gesponserte Produkte trage (und mittlerweile natürlich auch schon, wenn ich Personen verlinken usw.) findet ihr die Kennzeichnung am Ende des Beitrags. Zum Beispiel: „Anzeige. Post enthält gesponserte Produkte von…“. In diesem Fall trage ich auf den Fotos einen Pullover mit erkennbarem FILA Logo, somit ist in diesem Beitrag auch wieder Werbung enthalten. Just in case.

 

YouTube

Um hier ebenfalls auf der 100% korrekten Seite zu stehen, werde ich ab jetzt jedes meiner YouTube Videos mit den Schönen Worten „Dauerwerbesendung“ versehen. Wenn ich für das Video von einer bestimmten Brand bezahlt wurde, könnt ihr das auf jeden Fall in der Infobox nachlesen. Sonst werde ich das ab jetzt einfach als Sicherheit machen, da gerade in Vlogs bestimmt Marken zu erkennen sein werden oder ich euch vielleicht bestimmte Produkte zeige. So auch in meinem aktuellen Video, das ich in Erweiterung zu diesem Blogpost gedreht habe, da erfahrt ihr alles zum Thema „Richtige Kennzeichnung“ und meine Erfahrungen zu diesem Thema und zu meiner Abmahnung. Schaut super gerne mal vorbei, würde mich freuen!

 

 

So, Congrats, wenn ihr bis jetzt dran geblieben seid. Ich glaube, das Thema wird uns bestimmt noch weiter verfolgen und beschäftigen und ich finde, jeder, der vor allem mit dieser Sache Geld verdient, sollte sich genauer damit beschäftigen. Ich bin absolut kein Profi in diesem Fall und kann euch auch nur meine eigenen Erfahrungen und Tipps zu diesem Thema ans Herz legen – wenn ihr vielleicht selbst abgemahnt wurdet oder euch zu 100% sicher sein wollt in Sachen Kennzeichnung, holt euch auf jeden Fall einen Anwalt oder Spezialisten zur Hilfe, denn da bleiben euch einige Nerven und Kosten erspart! Ich hoffe, ich konnte euch dennoch ein wenig mit dieser Sache weiterhelfen und drücke uns allen die Daumen, dass für die Sache mit der Kennzeichnung bald ein einheitliches Gesetz entstehen wird! xx

 

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*Brands zu erkennen / Personen und Websites verlinkt

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3 Kommentare

3 Antworten zu “Kennzeichnung: Werbung & Sponsored Posts”

  1. Tina sagt:

    Megaaa Bilder meine liebe!!

    Und es freut mich so sehr dass du bisher eine positive Bilanz über Berlin ziehst – und noch viel besser: dass du länger bleiben magst :)) yayyy!!! Ich freue mich auf viele weitere treffen 🙂

    Xxx
    Tina

    https://styleappetite.com

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